Zitate

Ob schon als Sprücheklopfer „Cassius“, Motivationskünstler, Messias oder Zampano betitelt, mit Christoph Daum wird es nie langweilig. Wer auf eine 25-jährige Karriere als Profi-Cheftrainer zurückblicken kann der hinterlässt nicht nur Spuren bei Fans und Vereinen sondern auch in der Medienwelt. 

„Fußball ist Emotion“, ist eine wichtige Phrase um zu verstehen wie sich Aussagen und Zitate von Christoph Daum zusammen setzen. Denn generell gilt die von Christoph Daum sich selbst auferlegte „24-Stunden Regel“, welche, besonders nach Niederlagen, nicht nur Journalisten vor emotionalen Überfällen schützen soll.  Wenn diese Regel von Trainern oder Spielern nicht immer eingehalten werden kann, dann entstehen Zitate auf die man später gerne zurückschaut:

„Wenn der Kopf richtig funktioniert, dann ist er das dritte Bein.“

„Mir ist es egal, ob es ein Brasilianer, Pole, Kroate, Norddeutscher oder Süddeutscher ist. Die Leistung entscheidet, nicht irgendeine Blutgruppe.“

„Wir haben ungefähr 27 Gruppen im Kader. Wir treten an unter der Prämisse der Artenvielfalt.“ 

„Wir überlegten, jemanden vom Arbeitsamt zu holen, der den Spielern Alternativberufe zeigt." 

„Andere erziehen ihre Kinder zweisprachig, ich beidfüßig.“

„In der Schlussphase war der Pfosten der Einzige, auf den wir uns 100%ig verlassen konnten.“

„Man muss nicht immer die absolute Mehrheit hinter sich haben, manchmal reichen auch 51 Prozent.“ 

„Einige Spieler wissen zwar, wer im Film „Star Trek“ welche Rolle spielt, aber nicht, mit wem sie es im nächsten Spiel zu tun haben.“

„Es gibt eine ganz einfache Formel: Wenn Du Spieler erfolgreich machen willst, dann behandele sie wie Du sie haben willst.“

„Der Unterschied zwischen 'gut' und 'spitze' ist oft nur eine Fußspitze.“

„Das Gegentor fiel zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Aber man muss an dieser Stelle auch einmal die Frage stellen, ob es Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen.“

„Ich wollte in taktischer Hinsicht ins Spiel von außen her eingreifen. Aber als der Schiedsrichterassistent die Einwechslung eines meiner wichtigsten Ergänzungsspieler übersehen hatte, wurde ich langsam ungehalten.“

„Ausblick, Ausblick, warum denn immer einen Ausblick? Worauf denn? Vielleicht einen Ausblick auf dieses Interview hier?" 

„Er hat angezeigt, dass er in einer Minute ausgewechselt werden will.“

Zu den Reaktionen des Leverkusener Stürmers Ulf Kirsten, der den Duisburger Zuschauern bei seinem Abgang den "Stinkefinger" gezeigt hatte, nachdem er von MSV-Fans provoziert worden war.

„Im Vergleich zu den Artikeln, die sie schreiben, sind die Märchen aus Tausendundeiner Nacht empirische Untersuchungen.“

 Über türkische Journalisten.

„Bei denen ist sogar die Putzfrau schon zehn Mal Meister geworden.“

Über Bayern München. 

„Ich bin froh, dass Halbzeitansprachen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Sonst könnte das zahlreiche Beleidigungsklagen zur Folge haben, die ohne Probleme durchgehen würden. Ich kann nämlich nicht nur universitätsreif sprechen, sondern beherrsche auch eine Sprache, die sehr verletzend ist.“

Nach einer 3:1 Niederlage gegen die TuS Koblenz.

„Eine sinnvolle Sache. Viele würden die Prüfung nie bestehen. Das geht ja schon los bei indirektem und direktem Freistoß.“

Über den Vorschlag von einem Uefa-Generalsekretär, Fußballer sollten vor der Unterzeichnung ihres ersten Profivertrages einen Schiedsrichtertest absolvieren.

„Ob Rotationsprinzip oder Detonationsprinzip: Hauptsache wir gewinnen!“


Der Trainer fordert einen Sieg seiner Mannschaft.

„Und wenn wir von den letzten sechs Spielen drei gewinnen, dann haben wir hier Karneval.“


Nach dem achten sieglosen Heimspiel in Serie.

„Gegen Bielefeld musst du das eine oder andere Tor auch mal rein lügen.“

Über ein probates Mittel, das beim 1:1 gegen die Ostwestfalen aber nicht zum Erfolg führte.

„Das ist wie bei einem Elektriker, der hinkommt und nur einen Wackelkontakt beheben muss, weil eigentlich alles vorhanden ist. Er fügt die richtigen Stecker zusammen und plötzlich ist alles wieder unter Höchstspannung.“

Über seine Aufgabe bei Leverkusen.

Zeitungsauschnitt 1989